Ziel
Nach erfolgter Migration von Daten (z.B. GEONIS / UT for ArcGIS) in die VertiGIS Networks Datenmodelle mithilfe der VertiGIS Networks Migration Tools sollen die migrierten Daten in die VertiGIS Networks Solutions manuell bereitgestellt werden.
Voraussetzungen
Die erforderlichen Softwarekomponenten und Systemvoraussetzungen finden Sie hier. Zusätzlich benötigen Sie:
- einen Benutzer im Portal for ArcGIS mit dem Benutzertyp "Creator", der Rolle "Publisher" und der ArcGIS Advanced Editing Add-On Lizenz,
- ArcGIS Pro (verbunden mit Portal for ArcGIS),
- Utility Network Package Tools,
- eine SQL Server-, PostgreSQL- oder Oracle-Installation mit den erforderlichen Berechtigungen zum Erstellen einer Datenbank, eines Benutzers, einer Rolle, usw.,
- die migrierten Daten als "Asset Package",
- die VertiGIS Networks Domain Packages und Solution Packages (Explorer, Editor, Simulator), die Ihnen von Ihren lokalen Vertriebsbeauftragten zur Verfügung gestellt wurden.
Vorbereitung
Die manuelle Veröffentlichung des "Asset Package" erfolgt über ArcGIS Pro.
- Im VertiGIS Networks Domain Package das Projektfile z.B. "VN_Core-DataModel.aprx" mit ArcGIS Pro öffnen.
- Anmeldung in Ihrem Portal for ArcGIS.
Gesamtprozess
Datenbank erstellen
Die Enterprise-Geodatenbank kann mit den folgenden Datenbankmanagementsystemen erstellt werden: Oracle, PostgreSQL und SQL Server. Diese Anleitung beschreibt die Erstellung der Geodatenbank mit SQL Server und PostgreSQL.
SQL Server
-
Vorbereitung der Enterprise-Geodatenbank
In diesem Schritt wird eine Enterprise-Geodatenbank sowie ein Datenbankbenutzer (Geodatabase-Administrator) erstellt.
Geoverarbeitungswerkzeug: Geoverarbeitung > Data Management Tools > Geodatabase-Verwaltung > Enterprise-Geodatenbase erstellen
Parameter:
Datenbankplattform "SQL-Server" Instanz z.B. server.domain.com Datenbank Name der DB festlegen z.B. berlin_un Betriebssystemauthentifizierung nicht ankreuzen Datenbankadministrator in der Regel "sa" Datenbankadministratorkennwort Kennwort festlegen SDE-Schema Häckchen setzen Geodatabase-Administratorkennwort Windows-Passwortrichtlinien zu beachten Autorisierungsdatei Pfad zur Datei -
Verbindung zur SQL-Server Enterprise-Geodatenbank mit Datenbankadministrator
Es wird nun eine Verbindung zwischen ArcGIS und der SQL-Server Enterprise-Geodatenbank mit dem Administrator hergestellt.
Siehe: Herstellen einer Verbindung mit Microsoft SQL Server von ArcGIS
Katalog > Datenbanken > Rechtsklick > Neue Datenbankverbindung
Parameter:
Datenbankplattform "SQL-Server" Instanz z.B. server.domain.com Authentifizierungstyp "Datenbankauthentifizierung" Benutzername Datenbankadministrator z.B. "sa" Passwort das in Schritt 1 festgelegte Datenbankadministratorkennwort Name der Verbindungsdatei wird automatisch erzeugt, allenfalls anpassen -
Erstellung einer Datenbankrolle
In Vorbereitung auf Schritt 4, der Erstellung eines Datenbankbenutzers, muss zunächst eine Datenbankrolle erstellt werden.
Geoverarbeitungswerkzeug: Geoverarbeitung > Data Management Tools > Geodatabase-Verwaltung > Rolle erstellen
Parameter:
Eingabe-Datenbankverbindung die in Schritt 2 erstellte .sde Verbindungsdatei Administrator z.B. SQLServer-servername-berlin_un(sa) Rolle Name der Rolle z.B. R_SDE_OWNER -
Datenbankbenutzer erstellen
Ein Datenbankbenutzer mit ausreichenden Berechtigungen zum Erstellen von Daten in der Datenbank wird erstellt.
Geoverarbeitungswerkzeug: Geoverarbeitung > Data Management Tools > Geodatabase-Verwaltung > Datenbankbenutzer erstellen
Parameter:
Eingabe-Datenbankverbindung die in Schritt 2 erstellte .sde Verbindungsdatei Administrator z.B. SQLServer-servername-berlin_un(sa) Betriebssystemauthentifizierten Benutzer erstellen leer lassen Datenbankbenutzer Name festlegen z.B. berlin_un_owner Kennwort des Datenbankbenutzers Kennwort festlegen gemäss Windows-Passwortrichtlinien Rolle die in Schritt 3 definierte Rolle abfüllen z.B. R_SDE_OWNER Tablespace-Name leer lassen -
Verbindung zur SQL-Server Enterprise-Geodatenbank mit Datenbankbenutzer
Es wird nun eine Verbindung zwischen ArcGIS und der SQL-Server Enterprise-Geodatenbank mit dem Benutzer hergestellt.
Siehe: Herstellen einer Verbindung mit Microsoft SQL Server von ArcGIS
Katalog > Datenbanken > Rechtsklick > Neue Datenbankverbindung
Parameter:
Datenbankplattform "SQL-Server" Instanz z.B. server.domain.com Authentifizierungstyp "Datenbankauthentifizierung" Benutzername der in Schritt 4 festgelegte Name des Datenbankbenutzers Passwort das in Schritt 4 erstellte Kennwort des Datenbankbenutzers Name der Verbindungsdatei wird automatisch erzeugt, allenfalls anpassen -
Verzweigungsversionierung aktivieren
Da das Utility Netzwerk keine traditionelle Versionierung unterstützt, wird eine Verzweigungsversionierung benötigt.
Siehe: Herstellen einer Verbindung mit einer Verzweigungsversion
Katalog > Datenbanken > Rechtsklick auf die in Schritt 5 erstellte Datenbankverbindungsdatei des Benutzers > Geodatabase Verbindungseigenschaften > Versionierungstyp "Verzweigung" auswählen
PostgreSQL
Voraussetzung
Für die Verwendung räumlicher Daten in einer PostgreSQL Datenbank ist mindestens eine der folgenden Voraussetzungen erforderlich:
-
Installation von PostGIS mit dem Stack Builder:
- Hinzufügen des Typs "ST_Geometry": Siehe Hinzufügen des Typs "ST_Geometry" zu einer PostgreSQL-Datenbank
-
Vorbereitung der Enterprise-Geodatenbank
In diesem Schritt wird eine Enterprise-Geodatenbank sowie ein Datenbankbenutzer (Geodatabase-Administrator) erstellt.
Geoverarbeitungswerkzeug: Geoverarbeitung > Data Management Tools > Geodatabase-Verwaltung > Enterprise Geodatabase erstellen
Parameter:
Datenbankplattform "PostgreSQL" Instanz z.B. server.domain.com Datenbank Name der DB festlegen z.B. berlin_un Datenbankadministrator in der Regel "postgres" Datenbankadministratorkennwort Kennwort festlegen Geodatabase-Administratorkennwort Windows-Passwortrichtlinien zu beachten Tablespace-Name kann leer bleiben Autorisierungsdatei Pfad zur Datei räumlicher Datentyp "ST_Geometry" oder "PostGIS"
-
Verbindung zur PostgreSQL Enterprise-Geodatenbank
Es wird nun eine Verbindung zwischen ArcGIS und der PostgreSQL Datenbank hergestellt. Hierfür wird der Benutzer "sde" (Geodatenbank-Administrator) verwendet, um in den folgenden Schritten Rollen zu erstellen und Berechtigungen einem neuen Benutzer zuweisen zu können.
Siehe: Herstellen einer Verbindung mit PostgreSQL von ArcGIS
Katalog > Datenbanken > Rechtsklick > Neue Datenbankverbindung
Parameter:
Datenbankplattform "PostgreSQL" Instanz z.B. server.domain.com Authentifizierungstyp "Datenbankauthentifizierung" Benutzername Datenbankadministrator "sde" Kennwort das in Schritt 1 festgelegte Geodatabase-Administratorkennwort Datenbank der im Schritt 1 festgelegte Name der DB Name der Verbindungsdatei wird automatisch erzeugt, allenfalls anpassen
-
Erstellung einer Datenbankrolle
In Vorbereitung auf Schritt 4, der Erstellung eines Datenbankbenutzers, muss zunächst eine Datenbankrolle erstellt werden.
Geoverarbeitungswerkzeug: Geoverarbeitung > Data Management Tools > Geodatabase-Verwaltung > Rolle erstellen
Parameter:
Eingabe-Datenbankverbindung die in Schritt 2 erstellte .sde Vebindungsdatei Administrator z.B. PostgreSQL-servername-berlin_un(sde) Rolle Name der Rolle z.B. "R_SDE_OWNER" Benutzer(n) erteilen oder von Benutzer(n) widerrufen "Rolle gewähren" Benutzername(n) kann leer bleiben
-
Datenbankbenutzer erstellen
Ein Datenbankbenutzer mit ausreichenden Berechtigungen zum Erstellen von Daten in der Datenbank wird erstellt.
Geoverarbeitungswerkzeug: Geoverarbeitung > Data Management Tools > Geodatabase-Verwaltung > Datenbankbenutzer erstellen
Parameter:
Eingabe-Datenbankverbindung die in Schritt 2 erstellte .sde Vebindungsdatei Administrator z.B. PostgreSQL-servername-berlin_un(sde) Betriebssystemauthentifizierten Benutzer erstellen kein Häkchen setzen Datenbankbenutzer Name festlegen z.B. berlin_un_owner Kennwort des Datenbankbenutzers Kennwort festlegen gemäss Windows-Passwortrichtlinien Rolle die in Schritt 3 definierte Rolle abfüllen z.B. R_SDE_OWNER -
Verbindung zur PostgreSQL Enterprise-Geodatenbank
Es wird erneut eine Verbindung zwischen ArcGIS und der PostgreSQL Datenbank hergestellt. Die Verbindung erfolgt mit dem Datenbankbenutzer, der in Schritt 4 erstellt wurde.
Siehe: Herstellen einer Verbindung mit PostgreSQL von ArcGIS
Katalog > Datenbanken > Rechtsklick > Neue Datenbankverbindung
Parameter:
Datenbankplattform "PostgreSQL" Instanz z.B. server.domain.com Authentifizierungstyp "Datenbankauthentifizierung" Benutzername der in Schritt 4 festgelegte Name des Datenbankbenutzers Kennwort das in Schritt 4 erstellte Kennwort des Datenbankbenutzers Datenbank der im Schritt 1 festgelegter Name der DB Name der Verbindungsdatei wird automatisch erzeugt, allenfalls anpassen
-
Verwzeigungsversionierung aktivieren
Da das Utility Netzwerk keine traditionelle Versionierung unterstützt, wird eine Verweigungsversionierung benötigt.
Siehe: Herstellen einer Verbindung mit einer Verzweigungsversion
Katalog > Datenbanken > Rechtsklick auf die in Schritt 5 erstellte Datenbankverbindungsdatei des Benutzers > Geodatabase Verbindungseigenschaften > Versionierungstyp "Verzweigung" auswählen
Import Daten
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ArcGIS Utility Network in Enterprise-Geodatenbank anlegen
Bevor die Datenbank mit dem Inhalt des Asset Package befüllt werden kann, wird die Datenbankstruktur des ArcGIS Utility Network angelegt.
Geoverarbeitungswerkzeug: Geoverarbeitung > Utility Network Package Tools > Stage Utility Network
Parameter:
Target Geodatabase Verbindungsdatei des Benutzer z.B. SQLServer-servername-berlin_un(berlin_un_owner) / PostgreSQL-servername-berlin_un(berlin_un_owner) Service Territory Feature Class Feature Class des Asset Package Feature Dataset Name z.B. UtilityNetwork Utility Network Name z.B. UtilityNetwork
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Inhalt des Asset Package in die Enterprise-Geodatenbank befüllen
Geoverarbeitungswerkzeug: Geoverarbeitung > Utility Network Package Tools > Asset Package > Apply Asset Package
Die Dauer dieses Prozesses hängt von der Datenmenge ab und kann von einigen Minuten bis Stunden dauern. Über die Benutzeroberfläche werden nur wenige Informationen zum Fortschritt des Prozesses angezeigt.
Parameter:
Asset Package Pfad zu Asset Package Domain networks to apply Domains ankreuzen Input Utility Network Utility Network muss aus der Enterprise-Geodatenbank (via Verbindungsdatei des Benutzers) ausgewählt werden. Load data selektieren
-
Verzweigungsversionierung aller Feature Datasets aktivieren
Siehe: Herstellen einer Verbindung mit einer Verzweigungsversion
Katalog > Datenbanken > Datenbankverbindungsdatei des Benutzers aufklappen > Rechtsklick Feature Dataset > Eigenschaften > Verwalten > Versionierungstyp "Verzweigung"
-
Netzwerk-Topologie aktivieren
Um die Netzwerk-Features verfolgen sowie die Netzwerkschemas anzuwenden und damit Dirty Areas zur Validierung des Netzwerks erstellt werden, muss die Netzwerk Topologie aktiviert sein.
Geoverarbeitungswerkzeug: Geoverarbeitung > Utility Network Tools > Administration > Netzwerk-Topologie aktivieren
Parameter:
Eingabe-Versorgungsnetz Datei des Versorgungsnetz aus der Enterprise-Geodatenbank (via Verbindungsdatei des Benutzers)
- ArcGIS Pro Projekt speichern und schliessen
Inhalte für das Publizieren vorbereiten
-
File Geodatabase (.gdb) umbenennen
Dieser Schritt ist erforderlich, damit die Funktion von ArcGIS Pro "reparieren" der Datenquellen der Publisher Map angestossen wird. Sobald im nächsten Schritt für den ersten Layer (Ausrufezeichen klicken) die korrekte Datenquelle zur Enterprise-Geodatenbank gesetzt wurde, werden die korrekten Datenquellen für alle Layer (mit Ausrufezeichen) in der Karte übernommen.
-
ArcGIS Pro Projekt wieder starten
-
Publisher Map und Consumer Map(s) in dem Projekt öffnen
Die Symbolisierung der Consumer Map(s) kann entweder eingerichtet oder über eine .stylx-Datei aus dem VertiGIS Networks Domain Package importiert werden. Für die Publisher Map ist die Symbolisierung nicht relevant.
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Datenquelle der Publisher Map auf die Enterprise-Geodatenbank (via Verbindungsdatei des Benutzers) setzen
Siehe: Reparieren von defekten Datenquellen für Layer und Tabellen
Feature-Service und Webkarte(n) publizieren
-
Datenquelle auf dem Server registrieren
Damit Sie Web-Layer-Daten in einer Enterprise-Geodatenbank referenzieren und möglicherweise auch bearbeiten können, registrieren Sie die Datenbank bei dem Server, der mit Ihrem Portal verbunden ist.
Siehe: Verwalten registrierter Data Stores: Registrieren einer Datenbank als Data Store
Registrierkarte Freigeben in der Gruppe Verwalten > Datenspeicher > Hinzufügen > Datenbank
Parameter:
Titel Name vergeben z.B. Berlin_UN Tags optional Portalordner optional Publisher-Datenbankverbindung Importieren > Datenbankverbindungsdatei des Benutzers auswählen (.sde Datei) Server Datenbankverbindung "Die gleiche wie die Publisher-Datenbankverbindung" Wählen Sie die Server aus, denen Sie den Data Store hinzufügen möchten Server wählen und auf "Überprüfen" klicken Freigabeebene z.B. "ArcGIS Enterprise"
- Auf dem Server und dem Portal Ordner z.B. "Berlin_un" erstellen (optionaler Schritt zur besseren Übersicht)
-
Veröffentlichung der Publisher Map als Web Layer
Siehe: Freigeben eines Web-Feature-Layers
Registerkarte Freigeben in der Gruppe Freigeben als > Dropdown-Pfeil Web-Layer > Web-Layer veröffentlichen
Name z.B. "Publisher Map" Registrierte Daten referenzieren Option "Kartenbild" auswählen und das Kontrollkästchen "Feature" aktivieren. Portalordner z.B. "Berlin_un" Server und Ordner Server angeben, Ordner z.B. "Berlin_un" Freigabeebene z.B. "ArcGIS Enterprise" -
Datenquelle der Consumer Map(s) auf den in Schritt 3 erstellten Feature-Service setzen
Siehe: Reparieren von defekten Datenquellen für Layer und Tabellen
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Veröffentlichung der Consumer Map(s) als Webkarte
Siehe: Freigeben einer Webkarte
Registerkarte Freigeben in der Gruppe Freigeben als > Webkarte
Name z.B. "Consumer Map" Portalordner z.B. "Berlin_un" Freigabeebene z.B. "ArcGIS Enterprise"
Bereitstellung von VertiGIS Networks Solutions
Im letzten Schritt wird der veröffentlichte Feature-Service als Datenquelle registriert. Danach kann die Bereitstellung einer neuen VertiGIS Networks Solution erfolgen.
-
Solution Manager starten
-
Datenquelle registrieren
Der Feature Service muss als Datenquelle für die Verwendung in einem Deployment registriert und damit zugreifbar gemacht werden.
Siehe: Datenquellen verwalten
Bereich Datenquelle in der Registrierkarte Nicht registriert > Aktionsmenü
des Feature-Service > Registrieren > Datenquellenname, -version und die Domäne(n) angeben
Nun erscheint die registrierte Datenquelle im Bereich der registrierten Datenquellen.
-
Deployment durchführen
Siehe: Deployment durchführen
Bereich Deployment >
für ein neues Deployment > Solution Package, die Datenquelle, die Webkarte wählen > weitere Parameter angeben > Validierung > Abschluss des Deployments
Für Details zu den Parameterwerten siehe hierzu die Benutzerhandbücher von VertiGIS Network Editor, VertiGIS Network Explorer und VertiGIS Network Simulator.
-
App öffnen
Bereich Deployment > Aktionsmenü
> Start App
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Optional: Konfiguration
Die VertiGIS Networks Solutions können mit allen Möglichkeiten, die der VertiGIS Studio Web Designer bietet, individuell angepasst werden.
Bereich Deployment > Aktionsmenü
> Open App in Designer
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