Die Inhalte des amtlichen Liegenschaftskatasters, sowohl für die Objektarten und Attribute des Grunddatenbestandes DLKM_NRW_GDB als auch des in NRW definierten Maximalumfangs DLKM_NRW_MAX werden in GID 7 in sogenannten Profilen hinterlegt. Darüber hinaus können kommunal zu führende Objektarten und Attribute im Rahmen eines Profils NWDKOM_OKMAX definiert werden. Die hierbei entstehenden Objekte sind jedoch kein Bestandteil des amtlichen Liegenschaftskatasters.
Die Objektart AX_GeoreferenzierteGebaudeadresse z.B. ist in NRW nicht Bestandteil des amtlichen Liegenschaftskatasters, sondern ist in den Kommunalen Bereich ausgegliedert worden (alleinige Modellart NWDKOM bzw. NWDKOMK bei Präsentationsobjekten).
Weiterhin wird unterschieden, ob Objektarten und Attribute in der DHK (Zusatz_DHK) oder in der Erhebung (_ERH) aufgenommen und bearbeitet werden können, dann jedoch im Rahmen der Übernahme über die Bearbeitungskomponente (3A Editor) in den Bestand der Datenführung (_DHK) umzuwandeln sind. Grundsätzlich zu führen und damit auch voreinzustellen ist somit die _DHK Variante.
In diesem Beitrag wird dargelegt wie und wo die Profileinstellungen konfiguriert werden und wie sich die Arbeitsabläufe dementsprechend gestalten.
Je nach individueller Definition des Umfanges der zu führenden Daten und den verwendeten lokalen Migrationskonzepten der einzelnen Kommunen ist davon auszugehen, dass es nicht in jedem Katasteramt zu einer exklusiven Führung der Objektarten und Attribute im Rahmen der oben genannten Profile kommt, sondern zu einem gewissen Mischbetrieb. Dieser drückt sich dadurch aus, dass neben den Objaktarten und Attributen des grundsätzlich verwendeten Profils auch einige wenige Objektarten und Attribute aus anderen Profilen bearbeitet und geführt werden sollen. So können z.B. die folgenden Situationen eintreten:
Erfassung, Bearbeitung und Führung des gemäß
- alleinigem exklusivem Umfanges GDB
- alleinigem exklusivem Umfanges MAX
- Umfanges GDB mit Teilmengen von Objektarten / Attributen aus MAX
- Umfanges GDB mit Teilmengen von Objektarten / Attributen aus NWDKOM_OKMAX
- Umfanges MAX mit Teilmengen von Objektarten / Attributen aus NWDKOM_OKMAX
- kompletten Umfanges NWDKOM_OKMAX
Der komplette Umfang der Definitionen sowie aller Profile wird beschrieben in der umfassenden Katalogdatei gemäß Preference Parameter AaaFI.AaaFeatureInterface.CatalogFile, Dateiname %/LmTools/LmTools.AaaDirectory%\Config\Katalog\AAA-Plus-Katalog-NRW_ISO-GML-gen-EQK.xml
Bei den Mischformen ist vor allen Dingen zu beachten, dass eine differenzierte, zweimalige Datenprüfung des Umfanges der Daten zu erfolgen hat, d.h. beim Beispiel Variante 4. eine Prüfung gemäß
- gemäß Umfang DLKM_NRW_MAX_DHK sowie auch zusätzlich gemäß
- NWDKOM_OKMAX_DHK
Hinweis: Bei den durch VertiGIS in GID 7 ausgelieferten Projektvorlagen ist immer der Zustand gemäß Variante 6. (Maximalzustand -> "mit KOM") enthalten. Diese Projektvorlagen müssen entsprechend der Anforderungen bei den Varianten 1. bis 5. reduziert werden.
Darüberhinaus ist bei der Konfiguration und Bearbeitung bei den einzelnen Varianten Folgendes zu berücksichtigen:
zu 1., 2. und 3.: Bearbeitung gemäß exklusivem Umfang GDB bzw. MAX sowie GDB mit Teilmengen von Objektarten / Attributen aus MAX im 3A Editor
Konfiguration:
Zur Bearbeitung und Erfassung der Daten im Profil GDB bzw. MAX ist im 3A Editor der folgende Preference-Parameter
AaaFI.AaaFeatureInterface.ActiveCatalogProfile -> auf einen der Werte DLKM_NRW_GDB_DHK bzw. DLKM_NRW_MAX_DHK
zu setzen.
Es sollte weiterhin ein Projektvorlage „ohne KOM“, d.h. ohne ASDKOM Schema mit den Layern 1000er oder ggf. 500er Flurkarte sowie der ABK gewählt werden.
Hinweis: Der Layer AlkisNwKommunal1000.lyr kann nur mit einer Projektvorlage „mit KOM“ korrekt zur Darstellung gebracht werden und sollte bei der Projektvorlage „ohne KOM“ herausgenommen werden.
Hinweis: Es werden im 3A-Map keine Modellarten NWDKOM mehr angeboten. Diese können somit auch nicht mehr vergeben werden.
Erhebungsdatenimport
Beim Erhebungsdatenimport wird implizit temporär nicht das DHK-Profil, sondern das jeweils korrespondierende ERH-Profil eingestellt:
DLKM_NRW_GDB_DHK -> DLKM_NRW_GDB_ERH
DLKM_NRW_MAX_DHK -> DLKM_NRW_MAX_ERH
Beispiel: DLKM_NRW_MAX_DHK voreingestellt, mit DLKM_NRW_MAX_ERH eingespielt:
Dies stellt sicher, dass Erhebungsdaten übernommen und geprüft werden können, die dem jeweiligen ERH-Profil entsprechen, jedoch später, d.h. vor der Fortführung gemäß der Führung im jeweiligen DHK-Profil anzupassen sind.
Beispiel für eine unterschieliche Profilzugehörigkeit (_ERH und _DHK) und
Darstellung Bauteil bauart 2520 (Zurückspringende Geschosse) mit Profil DLKM_NRW_GDB_ERH:
Darstellung Bauteil bauart 2520 mit Profil DLKM_NRW_GDB_DHK:
nur zu 3. Erfassung, Bearbeitung und Prüfung GDB mit Teilmengen von Objektarten / Attributen aus MAX im 3A Editor
Beispiele:
Wohnhaus 1010 oder Wohnheim 1020 wird bei AX_Gebaeude als Gebäudefunktion im Profil DLKM_NRW_GDB_DHK nicht angeboten:
allerdings im Profil DLKM_NRW_GDB_MAX_DHK
Prüfung gegen GDB mit Gebäudefunktion 1020 Wohnheim:
Hinweis: Zur Rückführung auf den GDB werden die Werte intern umgeschlüsselt, z.B. 1010 und 1020 auf 1000.
Zur Bearbeitung solcher Objektarten bzw. Attribute aus MAX kann der Preference Paremeter AaaMap.EnableChooseCatalogProfile auf den Wert -> true
-> Freischalten des Kommandos zur Auswahl eines Katalog-Profils im 3A Map
gesetzt werden.
Hiermit kann man das Profil im 3A Map nun umschalten auf dasjenige Profil, welches die zusätzliche Objektart bzw. das Attribut zur Objektart beinhaltet, z.B. von DLKM_NRW_GDB_DHK auf DLKM_NRW_MAX_DHK.
Dies kann geschehen ohne den Preference Parameter AaaFI.AaaFeatureInterface.ActiveCatalogProfile umstellen und 3A Explorer bzw. 3A Map neu starten zu müssen. und man kann dann mit dem temporär neu eingestellten Profil erfassen, bearbeiten und prüfen!
Nur die zu bearbeitenden der lokalen Erweiterungen sollten allerdings mit diesem Profil erfasst, bearbeitet und geprüft werden, danach sollte das Katalog-Profil wieder auf den ursprünglichen Wert zurückgestellt werden!
Hinweis: Eine Vielzahl von zusätzlichen Wertearten und Attributen steht dann wieder temporär zur Auswahl zur Verfügung, welche in DLKM_NRW_GDB_DHK eigentlich nicht zu erheben und bearbeiten sind.
Hinweis: ABM Werte, welche in GID 6 der Datei PDETabellendefinitionen.xml entnommen wurden, werden jetzt der Katalogdatei entnommen. Die im 3A Map angezeigten Werte ABM werden jedoch nicht über das Wechseln des Katalogprofile im 3A-Map aktualisiert. Hierzu ist eine erneutes Starten 3A Map mit dem eingestellten Preference AaaFI.AaaFeatureInterface.ActiveCatalogProfile auf das erforderliche Profil notwendig.
Nur die zu bearbeitenden der lokalen Erweiterungen sollten allerdings mit diesem Profil erfasst, bearbeitet und geprüft werden, danach sollte das Profil wieder auf den ursprünglichen Wert zurückgestellt werden!
zu 4. und 5: Bearbeitung gemäß GDB bzw. MAX sowie Teilmengen von Objektarten / Attributen aus NWDKOM_OKMAX im 3A Editor
Beispiele
Objektart AX_GeoreferenzierteGebaeudeadresse soll geführt werden, sie gehört jedoch nur zum Profil NWDKOM_OKMAX -> Modellart NWDKOM
Weitere grundsätzliche Voraussetzung hierzu ist allerdings, dass der Preference Parameter AaaMap.ObjectEdit.UseGeoreferenzierteGebaeudeadresse auf den Wert -> true steht.
Attribut art = 2610 - Baulast zu Objektart AX_BauRaumOderBodenordnungsrecht (DLKM_NRW_GDB) soll geführt werden, gehört nur zum Profil NWDKOM_OKMAX -> Modellart NWDKOM
Konfiguration:
Zur Bearbeitung und Erfassung der Daten im Profil GDB bzw. MAX ist im 3A Editor der folgende Preference-Parameter
AaaFI.AaaFeatureInterface.ActiveCatalogProfile -> zunächst auf einen der Werte DLKM_NRW_GDB_DHK bzw. DLKM_NRW_MAX_DHK
zu setzen.
Es sollte weiterhin ein Projektvorlage in „gemischter Form, d.h.
- Metadaten zur Steuerung und Bearbeitung der Objektarten und Attribute „mit KOM“, jedoch
- Templatedatenbank für die Projektdatenbank „ohne KOM“
verwendet werden:
Hinweis: Es werden im 3A Map Modellarten NWDKOM angeboten. Diese werden somit auch wieder bei allen zu erfassenden Objektarten vergeben, da bei der Funktion „Modellart setzen -> Steuerrad) die Modellart NWDKOM standardmäßig angehakt ist. Falls dies nicht gewünscht ist und die Modellart NWDKOM nicht zusätzlich, sondern nur individuell bei den zusätzlichen Objektarten aus dem erweiterten Profil zu führen ist, so sollte der Haken generell vor der Bearbeitung von Daten im 3A Map entfernt werden.
Zudem kann man über den Preference Parameter AaaMap.ObjectEdit.UseRegistryForMatGroups auf den Wert -> true bewirken, dass die jeweils in der Kartensteuerung selektierten Modellarten-Gruppen in der Registry gespeichert und wieder aus ihr gelesen werden sollen.
Zur Darstellung des Layers zur Stadtgrundkarte kann dieser nunmehr ebenfalls neben den 1000er oder ggf. 500er sowie der ABK mit herangezogen werden.
Hinweis: Falls die Modellart NWDKOM bei der Migration abgestreift wurde, so lässt sich die Stadtgrundkarte nicht mehr komplett darstellen, es fehlen z.B. die Darstellung der Gebäude.
Erhebungsdatenimport
Beim Erhebungsdatenimport wird wiederum implizit temporär nicht das DHK-Profil, sondern das korrespondierende ERH-Profil eingestellt:
NWDKOM_OKMAX_DHK -> NWDKOM_OKMAX_ERH
Dies stellt sicher, dass Erhebungsdaten übernommen und geprüft werden können, die dem jeweiligen ERH-Profil entsprechen, jedoch vor der Fortführung ggf. gemäß dem jeweiligen DHK-Profil anzupassen sind.
Erfassung, Bearbeitung und Prüfung
Beispiel: Prüfung Attribut art = 2610 - Baulast zu Objektart AX_BauRaumOderBodenordnungsrecht bei eingestelltem Profil DLKM_NRW_GDB_DHK:
Zur Bearbeitung solcher Objektarten bzw. Attribut kann der Schalter auf
AaaMap.EnableChooseCatalogProfile -> true
-> Freischalten des Kommandos zur Auswahl eines Katalog-Profils
gesetzt werden.
Hiermit kann man das Profil im 3A-Map von DLKM_NRW_GDB_DHK oder DLKM_NRW_MAX_DHK nun umschalten auf NWDKOM_OKMAX_DHK.
Dies kann geschehen ohne den Preference Parameter AaaFI.AaaFeatureInterface.ActiveCatalogProfile umstellen und 3A Explorer bzw. 3A Map neu starten zu müssen. und man kann dann mit dem temporär neu eingestellten Profil erfassen, bearbeiten und prüfen!
Nur die zu bearbeitenden der lokalen Erweiterungen sollten allerdings mit diesem Profil erfasst, bearbeitet und geprüft werden, danach sollte das Katalog-Profil wieder auf den ursprünglichen Wert zurückgestellt werden!
Hinweis: Eine Vielzahl von zusätzlichen Wertearten und Attributen steht dann wieder temporär zur Auswahl zur Verfügung, welche in DLKM_NRW_GDB_DHK bzw. DLKM_NRW_MAX_DHK eigentlich nicht zu erheben und bearbeiten sind.
Hinweis: ABM Werte, welche in GID 6 der Datei PDETabellendefinitionen.xml entnommen wurden, werden jetzt der Katalogdatei entnommen. Die im 3A-Map angezeigten Werte ABM werden jedoch nicht über das Wechseln des Katlogprofile im 3A-Map aktualisiert. Hierzu ist eine erneutes Starten mit dem eingestellten Preference AaaFI.AaaFeatureInterface.ActiveCatalogProfile auf das erforderliche Profil notwendig.
Nur die zu bearbeitenden der lokalen Erweiterungen sollten allerdings mit diesem Profil erfasst, bearbeitet und geprüft werden, danach sollte das Profil wieder auf den ursprünglichen Wert zurückgestellt werden!
zu 6.: Bearbeitung und Erfassung gemäß NWDKOM_OKMAX im 3A Editor
Für kommunale Projekte und Erfassungen (ASDKOM) ist der Preference Parameter
AaaFI.AaaPlusInterface.ActiveCatalogProfile -> auf den Wert NWDKOM_OKMAX_DHK
zu setzen.
Dies Profil wird jedoch automatisch auch dann aktiviert, wenn zusätzlich mit einer Projektvorlage „komplett mit KOM“, d.h. mit ASDKOM Schema gearbeitet wird:
Es werden hier alle Objektarten, Attribute und auch die rein kommunalen KS-Objekte zur Bearbeitung aktiviert.
zu 1. und 2. Führung der Daten exklusiv gemäß GDB oder MAX im 3A Server
Im 3A Server kann der folgende Preference-Parameter
AaaFI.AaaFeatureInterface.ActiveCatalogProfile -> auf einen der Werte DLKM_NRW_GDB_DHK bzw. DLKM_NRW_MAX_DHK
gesetzt werden.
Wird der Parameter nicht aktiv gesetzt bzw. istnicht vorhanden, so wird intern NWDKOM_OKMAX_DHK voreingestellt. Dies ist insofern auch zulässig, da die fachlichen Prüfungen gegen die Profile bereits im 3A Editor erfolgen, s.o.
zu 3. Führung der Daten gemäß GDB sowie Teilmengen von Objektarten / Attributen aus MAX im 3A Server
Im 3A Server kann der folgende Preference-Parameter
AaaFI.AaaFeatureInterface.ActiveCatalogProfile -> auf den Wert DLKM_NRW_MAX_DHK
gesetzt werden.
Wird der Parameter nicht aktiv gesetzt bzw. istnicht vorhanden, so wird intern NWDKOM_OKMAX_DHK voreingestellt. Dies ist insofern auch zulässig, da die fachlichen Prüfungen gegen die Profile bereits im 3A Editor erfolgen, s.o.
zu 4. bis 5. Führung gemäß GDB und MAX sowie Teilmengen von Objektarten / Attributen aus NWDKOM_OKMAX im 3A Server
Beispiele wiederum:
Beispiele:
Objektart AX_GeoreferenzierteGebaeudeadresse gehört nur zum Profil NWDKOM_OKMAX
Attribut art = 2610 - Baulast zu Objektart AX_BauRaumOderBodenordnungsrecht gehört nur zum Profil NWDKOM_OKMAX
Die Prüfung gegenüber den lokalen Erweiterungen muss dann über den Preference Parameter
AaaFI.AaaFeatureInterface.ActiveCatalogProfile -> auf den Wert NWDKOM_OKMAX_DHK
gesetzt werden..
Wird der Parameter nicht aktiv gesetzt bzw. ist nicht vorhanden, so wird intern NWDKOM_OKMAX_DHK voreingestellt. Dies ist insofern auch zulässig, da die fachlichen Prüfungen gegen die Profile bereits im 3A Editor erfolgen, s.o.
Ausnahme AX_HistorischesFlurstück -> gehört eigentlich nur zum Profil DLKM_NRW_AUSKUNFT, wird jedoch trotzdem im 3A Server geführt, jedoch z.B. beim GDB Konverter und der Abgabe ans Geodatenzentrum NRW nicht abgegeben.
zu 6. Führung der Daten gemäß NWDKOM_OKMAX im 3A Server
Hier wird die zusätzlichee Installation des ASDKOM Schemas erforderlich, damit auch die kommunalen KS-Objekte bearbeitet werden können.
Der Preference Parameter
AaaFI.AaaPlusInterface.ActiveCatalogProfile -> ist auf den Wert NWDKOM_OKMAX_DHK
zu setzen.
AaaFI.AaaFeatureInterface.ActiveCatalogProfile wird dann nicht mehr interpretiert.
Wird der Parameter nicht aktiv gesetzt bzw. ist nicht vorhanden, so wird intern NWDKOM_OKMAX_DHK voreingestellt.
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